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Luftmenschen

171a9734a9He is there, yet not quite.  Part of the town, yet apart.  Floating.  Luftmenschen, people of the air.  Art depicting what words sometimes struggle to express.

Marc Chagall describing his experience of growing up in a Jewish Schtetl in eastern Europe (now Belarus).  The search for stability, the desire to belong. Yet knowing it could all be over in an instant.  Always expecting to be chased away again, ready to run.

That time and place is gone, the experience is not.  Millions of people live like this.

Some, like me, by choice.  Deciding that the treasure to be gained by leaving home, by planting yourself in another place, another country, outweighs the cost of giving up those deep roots.   At our best, we belong anywhere and everywhere.  At our worst, we feel like Luftmenschen, always floating, never quite landing.

Others never get to make that choice, life chooses for them.  War, persecution, economic hardship drive them from their homes.  They live the life of a refugee, always waiting to go back, grieving what they have lost.  Some choosing to put down roots in the new place.  And yet a part of them left behind in the old place.

A way of life, a state of heart so beautifully expressed in this image.

“Mit seinem über der Stadt schwebenden Mann hat Chagall ein Motiv ins Bild gebracht, das in vielerlei Hinsicht als zentrale Metapher der jüdischen Existenz in der Moderne gelten kann: die „Luftmenschen“, die mittellosen Bewohner der Schtetl Osteuropas, die von Gelegenheitsarbeiten mehr schlecht als recht lebten, in ihrer Region nicht verwurzelt und beständig von Verfolgung und Vertreibung bedroht waren. Der Begriff „Luftmensch“ geht auf die zeitgenössische jiddische Literatur zurück, auf Mendele Moicher Sforim und Scholem Alejchem, und diente zunächst der ironischen Selbstbeschreibung, wurde aber im 20. Jahrhundert zum antisemitischen Stereotyp der Wurzellosigkeit gewandelt. Chagalls Luftmensch hält einen Wanderstab in der rechten Hand, auf dem Rücken drückt ihn ein großer Sack mit seiner ganzen Habe, ein Sinnbild für die historische Wanderschaft des jüdischen Volkes. Das Motiv spielt auf Redewendungen an wie „jeder trägt sein Päckchen“ oder „man geht über die Häuser“ – im Jiddischen ein Ausdruck für das Hausieren. In seiner Schwerelosigkeit wie in seiner Dimension schiebt sich der Schwebende als surreales Moment über die realistische Straßenszene von Witebsk. Chagall hat den Blick aus dem Fenster des Hauses gemalt, in dem er nach seiner Rückkehr aus Paris 1914 ein Zimmer gemietet hatte. Rechts im Bild zeigt er die markante Ilja-Kirche mit dem grünen Lattenzaun zwischen gemauerten Sockeln. Das Motiv des schwebenden Wanderers setzte Chagall mehrfach in Variationen um. Dabei identifizierte er sich oft selbst mit dem heimatlosen Wanderer. Schon im Epilog seiner autobiographischen Aufzeichnungen schrieb er: „Hängen wir denn nicht tatsächlich in der Luft, leiden wir nicht an einer einzigen Krankheit: der Sucht nach Stabilität?“ ” (http://www.buceriuskunstforum.de/ausstellung/marc-chagall-lebenslinien/?tx_bkfcalendar_bkfcalendar%5BimageI%5D=0&tx_bkfcalendar_bkfcalendar%5Baction%5D=showImage)

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